Vasco, unser neuer Reisebegleiter

Vasco, benannt nach Vasco da Gama. Vasco war ein portugiesischer Seefahrer und Entdecker des Seewegs um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien. Erstmals erreichte er Indien auf diesem Seeweg um Afrika herum im Mai 1498. Ohne Navi, ohne GPS und auch ohne Seekarten. Eine Seefahrt ins Unbekannte. Das waren enorme Leistungen.

Unser Vasco muss sich solchen Herausforderungen nicht stellen. Die Straßen Europas reichen uns. Vasco ist ein Renault Trafic mit den Maßen L2H2. Also ein kleiner Transporter. Jedoch etwas länger (5,20 Meter) und mit Hochdach (Stehhöhe) als die Standardversion. Vasco wird Filou ablösen. Filou wird sobald er aus der Werkstatt kommt verkauft. Dort steht Filou seit November 2022 und wartet auf ein Ersatzteil. Frauchen hat zurückhaltend ausgedrückt die "Nase voll". 

Unser Vasco steht derzeit noch nackig da. Er wird demnächst Schritt für Schritt ausgebaut. Aufwendiger als „Herr Benz" jedoch einfacher als „Filou". Durch Firmen und soweit möglich in Eigenleistung. 

Erster Schritt eine Dachhaube, ein Ausstellfenster in der Schiebetür, Landstrom mit Sicherungen und 2-3 Steckdosen sowie eine Kederleiste für unsere Sonnensegel. Wenn möglich soll die Trennwand einen mittigen Durchgang erhalten. Im zweiten Schritt wird Vasco isoliert. Gegen Hitze als auch Kälte im Winter. Bevor die Wände und die Decke verkleidet werden, will Frauchen 12-Volt-Kabel für diverse Verbraucher legen. Licht, Wasserpumpe, Boiler, Kühlbox, Fernseher. 

Der Plan für die Möbel steht auch bereits. Ein Podest mit Auszug für Klapptisch, Campingstühle und solches Gedöns. Darauf ein Längsbett/eine Sitzbank mit weiterem Stauraum. Alles im Selbstbau mit Hilfe. Auf eine Dusche verzichtet Frauchen. Da steht seit ich mitreise sowieso meine Katzentoilette. Es lebe der gute alte Waschlappen, auch in der Version als Einmal-Waschlappen. Auf eine Spüle mit warmen Wasser will Frauchen jedoch nicht verzichten. Zweimal 25 Liter Wasserkanister für Frischwasser, einmal 25 Liter Wasserkanister für Grauwasser. Wasserpumpe und kleiner Boiler. Alles unter der Spüle. Eine Trockentrenntoilette steht bereits Zuhause herum. Ebenso ein Gaskocher mit Kartusche. Bei dem Spülenunterschrank und weiteren Schränken und Regalen lässt Ikea grüßen. 

Bei der Stromversorgung will Frauchen neben dem Landstrom auf eine Powerstation mit mobilen Solarpanel setzen. Die Dinger werden immer leistungsstarker. Und ganz zum Schluss, bevor es kalt wird noch eine Dieselheizung. Die Leitungen für die Warmluftverteilung will Frauchen bereits beim Möbelbau verlegen. 

Sobald die Isolierung fertig ist, geht’s natürlich wieder los. Obwohl Vasco dann immer noch fast nackig ist? Egal, wir sind da tiefenentspannt. Wir haben ja die wichtigsten Dinge. Strom, Toiletten für Frauchen und mich, Gaskocher, Campingstuhl und Tisch, Liege mit Matratze, Kühlbox und Wasserkanister. Die Hauptsache ist, dass Filou bald verkauft wird. Der Erlös fließt ja teilweise in Vascos Ausbau.

Vasco steht derzeit noch in in Kamp-Lintfort in der Nähe von Duisburg. Anfang nächster Woche wird Frauchen ihn dort abholen. 

Ihr Lieben das war es für heute. Ich halte euch auf dem laufenden.

Queeny